Bei mobile.de sehe ich eine Zero, EZ 2014, 4kWh Akku, nur 12 PS, also Leichtkraftrad. Aber die Leistung ist sekundär. Wenn ich damit elektrisch zumindest in die Firma käme... Ich rufe an. Ja, bei flotter Fahrweise seien 35km drin. Ich habe 27 in die Arbeit. Zum Pendeln würde es reichen, wenn ich in der Firma auflade. Also vereinbare ich eine Probefahrt. Es ist kalt. 9 Grad. Aber ich fahre nach Ottobrunn um sie mir anzusehen. Vor einem Friseursalon treffe ich den Verkäufer, ein junger Kerl, der die Maschine bei einem Freund auflädt. Die Maschine sieht aus wie neu. Praktisch unbenutzt. Model 2010. 1100 km gelaufen. Die Akkus sind leider nicht ganz voll als ich ankomme. Ich fahre ein paar Straßen in und um Ottobrunn. Ungewohnt, so ganz ohne Geräusch. Aber toll. Wegen des knappen Aufladens ist die Probefahrt recht kurz. Ich schaue dem Verkäufer in die Augen. "Ist der Akku in Ordnung?" " Ja". Ich kaufe sie. Für den nächsten Tag, einen Sonntag, vereinbare ich, sie abzuholen. Aufgeladen. Es sind 58 km zur Überführung. Könnte reichen, wenn ich langsam fahre. Der Energieverbrauch wächst quadratisch mit der Geschwindigkeit. Und falls es doch nicht klappt? Mache mich schlau wegen Ladestationen unterwegs. Es gibt eine in Grafing Bahnhof, ziemlich in der Mitte der Strecke. Aber dafür brauche ich eine Ladekarte von EON, die ich nicht habe. Bei meinem Arbeitgeber, CADFEM, gibt es auch Strom, aber ich kann natürlich nicht einfach laden, sondern muss das erst genehmigen lassen. Dann die Rettung: Beim Rewe gibt es eine Ladesäule des lokalen Energieversorgers, wo man sich eine Ladekarte an der Fischtheke, an der wir oft zu Mittag essen, ausleihen kann. Das ist der Plan B.
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