Vergangene Woche war ich auf einer Konferenz meines Arbeitgebers, wo sich ca. 1000 Nutzer von Simulationstechnologie zum Erfahrungsaustausch trafen. Dabei gab es bzgl. der E-Mobilität zwei Highlights: Einmal den Vortrag von Marc Brück, der aufzeigte wie bei EM Motive, einem Joint Venture von Daimler und Bosch, elektrische Antriebe entwickelt werden. Angefangen vom Entwurf der elektrischen Maschine auf Basis von magnetischen 2D-FEM- und thermischen Netzwerk-Analysen, über 3D-Simulationen des Magnetfeldes, der Kühlung und der mechanischen Eigenschaften bis hin zur Integration mit der Leistungselektronik und der Interaktion mit anderen Fahrzeugkomponenten. Das alles unter hohem Zeitdruck, anspruchsvollen technischen Spezifikationen und engem Kostenrahmen.
Und zum Zweiten stand in der begleitenden Ausstellung der Technologieträger für ein elektrisches Motorrad von IGEL in München. Exemplarisch waren im Rahmen einer 650er BMW Elektromotor und Lithium-Eisenphosphat-Zellen verbaut. Schön war, mal ohne Verkleidung direkt die verbaute Technik und die Verkabelung zu sehen. Die Zellen sind 48Ah-Zellen von Repenning, heute SSL Energie, die sich durch eine hohe Zyklenzahl (>3000) auszeichnen sollen. Aus Sicherheitsaspekten ist die Spannung im IGEL-Antriebssystem niedrig gehalten (48V), was zu entsprechenden Strömen und Querschnitten in der Verkabelung führt. Die elektrische Maschine sitzt unterhalb der Zellen, relativ weit vorn, wird für eine gute Kühlung direkt angeströmt und überträgt per Getriebe und Kette die Leistung auf's Rad. Hier gibt's noch einige Hintergrundinfos, wie IGEL Simulation einsetzt um das Antriebssystem zu entwickeln.
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