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Zweiter Lader am Bike

Um meine Ladegeschwindigkeit auf Touren zu erhöhen, möchte ich den externen Zusatzlader mit 1 kW Ladeleistung mitnehmen. Die Ladezeit sollte sich damit für eine Ladung von leer auf 95% von 8.1h auf 4.5h verkürzen. Mit zwei zusätzlichen Ladern ließe sich die Ladezeit auf 3.2h verkürzen, mit 3 auf 2.4h und mit der maximalen Anzahl von 4 auf 1.9h. Nach dem ersten Zusatzlader (653 Euro) kostet jeder weitere Lader nicht nur weitere 653 Euro sondern noch zusätzliche 272 Euro für ein Y-Kabel, das die gegebenen Ströme übertragen kann. Außerdem wiegt jeder Lader 5 kg zzgl. Kabel. Für mich klingt das so, als ob ein, höchstens zwei Zusatzlader für unterwegs optimal sind. 

Um sie zu transportieren habe ich letztes Wochenende den Kofferträger montiert. Die Montagezeit durch den Zero-Händler wäre 1.5 h, aber das bedeutet dann wieder hinbringen, zurückfahren, abholen, heimfahren... puh. Deshalb habe ich die Teile abgeholt um sie selbst zu montieren. Dankenswerterweise habe ich eine Montageanleitung mitbekommen. Alles in Allem habe ich 4 h benötigt. Die Montageverhältnisse sind ziemlich eng, speziell die Demontage der Blinker ganz zu Beginn und die Montage des Haltewinkels mit den Soziusfußrasten  auf der rechten Seite (wg. des Bremsflüssigkeitsausgleichbehälters, montierter Halter in Bild 5 grün markiert). 

Nachdem ich gestern mehr als 3 h damit verbracht habe, den Lader fest in den rechten Koffer einzubauen, bin ich heute mit verstärkter Ladeleistung eine Tour gefahren. Das Fahrverhalten ändert sich nicht großartig, das Auf- und Absteigen muss ich jedoch jetzt etwas breithaxiger machen, damit ich an den Koffern nicht hängen bleibe. Meine Tour hat mich nach Söchtenau geführt, wo ich den Standort der Landmobile-Ladesäule der Gemeinde verifizieren wollte. Vor einigen Wochen habe ich mich nach der Karte von Landmobile.de und meinem Navi zum angeblichen Ladesäulenstandort leiten lassen. Dann landet man im Ortsteil Schwabering, aber nicht an einer Ladesäule. Deshalb bin ich heute direkt nach Söchtenau gefahren und habe die Standortbeschreibung auf Landmobile.de ignoriert. Und siehe da, dort steht eine direkt am Rathaus. Des Rätsels Lösung: Nicht die Dorfstraße (Schwabering) sondern der Dorfplatz ist richtig. Mal gespannt, ob Landmobile.de das nach meiner entsprechenden Email ändert. Ich frage mich nur, bin ich der erste, der diese Säule sucht?

Nach einem kurzen Test (89 auf 94% SoC) meines modifizierten Ladeequipments fahre ich über kleine Landstraßen über die Eggstätter Seenplatte, Mühldorf, Teisenham, Hemhof, Seebruck, Tabing, Traunstein, Kammer nach Waging. Unterwegs sehe ich noch ein blaues Käfer Cabrio, das am Vortag als Hochzeitsauto verwendet wurde. Wirklich schön. Und ich sehe einen ganz flauschigen jungen Stier am Wegesrand. Auch schön. Und Sonnenblumen. Ganze Felder von Sonnenblumen.

 

Als ich in Waging ankomme ist dort Handwerkermarkt und die Ladesäule liegt mitten im Trubel. So fahre ich weiter nach Oberndorf bei Salzburg. Dort mache ich eine Pause und lade in einer Stunde 20% nach. Der Deckel des Koffers mit dem verbauten Lader liegt auf, weil die Kabel nicht ausgespart sind, es gibt also nur einen minimalen Luftaustausch. Nach einer halben Stunde merkt man eine deutliche Wärme am Ladegerät, ich schätze die Temperatur so auf gute 40 Grad. Ich fahre anschließend über den Waginger See, Seeon, Amerang wieder nach Hause. Nach 186 km komme ich mit 18% SoC zuhause an, habe also 82%+5%+20%=107% von 10.7 kWh nutzbarer Akkukapazität, also 11.5 kWh verbraucht, was ca. 6.2 kWh/100 km entspricht. Das passt gut zur Verbrauchsanzeige der Zero-App. Die Anzeige am Moped zeigt jedoch einen VIEL geringeren Verbrauch an. Mein Langzeitverbrauch im Display liegt bei 4.4kWh/100km, der Tripverbrauch von heute bei 4.5 kWh/100 km. Der Unterschied von 30% zu den 6 kWh/100km in der App bzw. den manuell berechneten Werten auf Basis der SoC-Anzeige ist für mich nicht nachvollziehbar. Vielleicht komme ich später noch dahinter, woran das liegt.

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