Basierend auf dem CO2-Rechner des Umweltbundesamts erstelle ich erneut meine Jahresbilanz:
Kein schönes Ergebnis. Was sich noch ganz gut entwickelt hat ist der Mobilitätssektor:
Bis Mai bin ich 3200 km mit der Bahn gependelt, ab dann 8000 km mit dem Velomobil gefahren. D. h. den Verbrenner habe ich lediglich 2000 km genutzt. Ernährung und Heizen sind minimal gefallen, da hat sich bis auf den milden Herbst wenig verändert. Die Heizung hatte ich ja schon mal im Visier, aber da fehlt mir noch eine überzeugende Alternative. Bei der Ernährung könnte ich noch 0,26t einsparen durch das Umstellen auf vegane Ernährung, aber ganz auf Milch, Käse und Eier zu verzichten ... das schaffe ich nicht.
Was 2019 richtig reinhaut ist der Anstieg des Konsum-Anteils. Durch den Umstieg auf's Rad habe ich mir einiges Ausrüstungsmaterial geleistet wie z. B. Funktionskleidung, Werkzeug, Reifen, Schläuche. Dazu kommt der Wechsel auf ein anderes Handy, weil beim alten das Mobilfunkmodul nur noch schlecht funktioniert hat; sowie ein neues Tablet wegen eines Fallschadens. Außerdem einen PC mit Grafikkarte und einen 3D-Scanner, und zusätzlich den ein oder anderen Euro für das Aufmöbeln meines Fotoequipments.
Ein signifikanter Anteil des ausgegebenen Geldes ging zwar in gebrauchte Ware, die CO2-technisch weniger reinhaut, aber insgesamt ist es trotzdem zuviel. Hätte ich die Konsumausgaben wie letztes Jahr halten können, wären meine Emissionen um 4% gesunken, tatsächlich sind sie aber um knapp 6% gestiegen.
Was heißt das für 2020`? Weniger kaufen, mehr sparen. Das ist auch für meine Altersversorgung die bessere Alternative. Was ebenso eine Option ist: Einen Teil des Geldes in Climeworks stecken, um CO2 aus der Atmosphäre zu entfernen und in Gestein zu binden. Das muss ich mir aber noch überlegen, die Projekte zur Rettung der rumänischen Straßenhunde liegen mir da emotional einfach näher. Muss ich nochmal drüber schlafen.
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