Meine Frau und ich möchten gemeinsam einen Radlurlaub machen. Sie mit dem E-Bike, ich mit dem Liegerad. Da bei uns schlechtes Wetter ist, beschließen wir mit der Bahn nach Nürnberg zu fahren und von dort mit dem Fahrrad wieder nach Hause. Zur Streckenplanung verwenden wir die Bayernnetz-für-Radler App und wählen dort in den Routenoptionen "Bayernnetz für Radler" (das sind erfahrungsgemäß die schönsten Routen). Wir exportieren die Route als GPX und lassen uns mit Locusmap lotsen.
Mit Nahverkehrszügen geht es über München nach Nürnberg. Der Radlstart am Nürnberger Hauptbahnhof ist etwas stressig. Doofe Verkehrsführung, viele Baustellen und der Mix von unachtsamen Autofahrern und Fussgängern sind nicht so prickelnd. Aber nach einigen Kilometern haben wir das hinter uns, gönnen uns eine Pause mit Kaffee und Gebäck bei einem Bäcker und starten dann frisch gestärkt unsere Tour. Am ersten Tag fahren wir bis Neumarkt in der Oberpfalz. Dort haben wir ein Hotel direkt in der Altstadt mit Italiener nebenan.
Am nächsten Tag fahren wir die schwarze Laber entlang. Ein wundervoller Radweg. Er führt durch idyllische Wiesen und die schwarze Laber ist ein kleines Flüsschen, das sich da so durchschlängelt. Erinnert an den Psalm "Er lässt mich lagern an grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser". Zum Abschluss des zweiten Tages übernachten wir in Sinzing im Gasthof Erber, der zum Etappenabschluss nochmal eine kilometerlange Steigung von knapp 10% abverlangt. Mit dem Gepäck und dem schweren Rad ist das nochmal eine Challenge, aber damit verdienen wir uns ein schönes Abendessen und Feierabendbier.
Am nächsten Tag fahren wir nach Regensburg, zuerst bergab und dann an der Donau entlang. Beides schön :-). Durch den Radweg fast direkt bis an die steinere Brücke bekommen wir wenig Verkehr ab, das ist super. Nach einer kurzen Pause in Regensburg drehen wir wieder um, fahren bis Kehlheim und nach einer kurzen Schmollpause (ich esse zuviel Proviant unterm Fahren ;-)) verlassen wir den Donauradweg Richtung Rohr in Niederbayern. Die nächste Tagesetappe führt uns nach Landshut, wo wir direkt an der Isar den Akku laden und uns selbst in Liegestühlen sonnen können. Wir übernachten in Vilsbiburg. In der Nähe unserer Pension sehen wir auf Googlemaps einen Italiener. Also italienischer Abend. Gut. Als wir dort ankommen, entpuppt sich "da Franco" als ein Imbisswagen mit Pizzen und Nudeln. Auch gut. Unsere Pizza ist schnell bestellt und die Wartezeit überbrücken wir mit dem Einkauf von Federweißer und Wein, was wir alles zusammen im Bett vertilgen.
Eine schöne Tour. 340 km in 4.5 Tagen. Schöne Radwege, ohne große Planung dank dem "Bayernnetz für Radler". Ich freue mich auf den nächsten Radlurlaub mit meiner Frau.
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